Planung

Nachdem die Zielsetzung konkretisiert wurde, ist die Planung des Veränderungsvorhabens voraussetzungsvoll. Dazu wird das Vorhaben in konkrete Handlungsmaßnahmen überführt. In der Planungsphase wird es relevant, einen konkreten Pilotbereich auszuwählen, diesen durch eine Ist-Erhebung aufzunehmen und darauf aufbauend ein Soll-Konzept zu erarbeiten.

Was?

Nachdem in der vorherigen Phase eine konkrete Zielsetzung erarbeitet wurde, geht es in dieser Phase um die Planung der Umsetzungsschritte. Dafür ist es im ersten Schritt notwendig, einen konkreten Pilotbereich auszuwählen, um diesen mit allen Problemen und Herausforderungen sowie weiteren Kontextbedingungen anhand einer Ist-Erhebung aufzunehmen. Im nächsten Schritt ist anhand der Ergebnisse der Ist-Erhebung ein Soll-Konzept zu erarbeiten, um konkrete Vorstellungen über den Veränderungsprozess zu erhalten. Darauf aufbauend können dann Handlungsmaßnahmen festgelegt werden, die zu der geplanten Veränderung in der Interaktionsarbeit führen sollen.

Betriebliches Umfeld

Für die Planung ist es bedeutsam, die betrieblichen Kontextfaktoren zu kennen und zu berücksichtigen: Hierzu zählen die aktuelle Markt- und Wettbewerbssituation, die mit darüber entscheidet, welche Ressourcen zur Verfügung stehen. Ebenso sind rechtliche Regulierungen zu berücksichtigen, da die Veränderungsmaßnahmen daran orientiert sein müssen.

Betriebliche Struktur
Die Planung anhand von konkreten Schritten und Maßnahmen zur Veränderung der Interaktionsarbeit im Technischen Service machen die Zielsetzung umsetzbar und bewertbar. Nur wenn eine strukturierte und klare Vorstellung darüber besteht, was sich verändern soll, können die konkreten Maßnahmen greifen. Die Fokussierung auf einen Pilotbereich ist dahingehend sinnvoll, damit erste Erfahrungen mit den Veränderungsmaßnahmen gemacht werden können. Je konkreter der Pilotbereich ist, desto einfacher ist die Durchführung einer Ist-Erhebung, die Ableitung von konkreten Handlungsmaßnahmen und die Konzeption zur Realisierung in handhabbare Teilvorhaben.

Die Erhebung der Ist-Situation im Pilotbereich sowie die Planung und die damit verbundene Formulierung einer Realisierungsstrategie auf Grundlage des Soll-Konzepts sind Kernbestandteile dieser Phase. Grundlegende Fragen sind dabei: Was ist erforderlich, um die Interaktionsarbeit der Beschäftigten zu verbessern? Was ist ein geeigneter Pilotbereich? Was ist bei der Nutzung digitaler Technologien zu berücksichtigen? Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein? Wie können die Beschäftigten in diesen Veränderungsprozess eingebunden werden? Welche Schulungsmaßnahmen der Beschäftigten sind notwendig?

Wie?

In dieser Phase wird ein umfängliches Soll-Konzept erarbeitet, das die drei Dimensionen Mensch, Technik, Organisation berücksichtigt. Die gegenseitige Abhängigkeit der drei Dimensionen leitet die Planung der Veränderung der Interaktionsarbeit an und führt somit zu einem ganzheitlichen Soll-Konzept. Die Dimension Information/Daten wird dahingehend relevant, dass bei der Einführung von technischen Hilfsmitteln Daten vorab aufbereitet werden müssen oder Schnittstellen zu anderen Unternehmen mitgedacht werden sollten, bzw. auch der Umgang und die Nutzung neu entstehender Daten beachtet werden müssen.

Betriebliches Umfeld

Die Dimensionen Mensch, Technik und Organisation sowie Information/Daten sind eingebettet in ein betriebliches Umfeld, dessen Berücksichtigung die Voraussetzung ist, um ganzheitliche Maßnahmen zu entwickeln. Hier ist eine sorgfältige Planung der Maßnahmen erforderlich, die sich auf das gesamte Unternehmen und dessen Umfeld auswirkt.

Betriebliche Struktur
Nachdem in der vorherigen Phase anhand von Szenarien der optimale Zielzustand ausgewählt wurde, ist in dieser Phase die Festlegung und Konzeption von genauen Maßnahmen und Handlungsschritten zur Erreichung der Zielsetzung sowie die Bestimmung eines Pilotbereiches wichtig.

Wozu?

Die festgelegten und konzipierten Handlungsstrategien und Maßnahmen sind die Voraussetzung für eine erfolgreiche Umsetzung des geplanten Vorhabens, die Interaktionsarbeit der Servicetechniker*innen, durch den Einsatz von digitalen Technologien, zu unterstützen und zu verbessern. Durch die Erarbeitung einer genauen Vorstellung, ergänzt durch die Konzeption konkreter Handlungsschritte und Auswahl eines Pilotbereiches, ist eine ganzheitliche Lösung definiert und kann im nächsten Schritt umgesetzt werden.

Wer?

In dieser Phase erheben das Projektteam, die Unternehmensleitung und die betroffenen Fachbereiche die Ist-Analyse, wählen den Pilotbereich aus und erarbeiten das Soll-Konzept. Zusätzlich ist der Einbezug von Beschäftigten aus dem betroffenen Bereich sinnvoll, um eine partizipative Einbindung anzustreben und das prozessuale Know-how der Beschäftigen bereits frühzeitig mit zu nutzen.